Freitag, 28. Dezember 2007

Wiederherstellung der Ordnung

Im Gespräch mit dem Alten Moor lässt sich Karl, noch unerkannt, von ihm segnen.
Als Amalia herbeigeführt wird gibt sich Karl seinem Vater zu erkennen. Dieser stirbt vor Entsetzen.
Da Amalia auf Karl nicht verzichten will, ist dieser tief bewegt und glaubt, seinen Seelenfrieden wiedergefunden zu haben. Doch die Räuber erinnern ihn an seinen Schwur. Somit ist Karl den Räubern verpflichtet und Amalias Leben ohne Sinn.
Karl ermordet Amalia, da sie nicht den Mut hat, Selbstmord zu begehen.
Doch anstatt mit der Räuberbande weiterzuziehen will Karl die Weltordnung wieder herstellen, indem er sich einem armen Tagelöhner ausliefert.

"Diesen Sieg soll der Himmel nicht haben!"

Franz, von einem schrecklichen Traum von Jüngsten Gericht gepeinigt, sucht bei Daniel Hilfe. Dessen Einwände, Träume kämen von Gott und seien eine Warnung und Aufforderung Buße zu tun, tut Franz als Pöbelfurcht ab und lässt den Pastor holen. Obwohl er vorgibt, sich über ihn lustig zu machen, gerät er durch dessen Äußerungen in immer größere Panik. Als der Pfarrer sagt, die schlimmsten Verbrechen, die ein Mensch begehen kann, sind Vatermord und Brudermord, schickt Franz ihn fort und befiehlt Daniel, die Kirchenglocken zu läuten.
Während man hört, wie Schweizer draußen dabei ist, in das Schloss einzudringen, versucht Franz vergeblich in Todesangst zu beten. Er trotzt dem schließlich, nimmt eine Hutschnur und erdrosselt sich.
Als Schweizer erkennt, dass er zu spät gekommen ist, erschießt er sich.

Karl findet seinen Vater wieder

Die Räuberbande besingt, im Wald lagernd,  in einem Lied die absolute Freiheit des Verbrechers, der auch den Tod nicht fürchtet. Spiegelberg versucht Razmann dazu anzustiften, Karl zu ermorden, wird aber von dem treuen Schweizer erstochen.
Karl, von Selbstzweifeln erfüllt, reagiert kaum darauf. Er sieht sein Räuberdasein verloren und greift zur Pistole, um seinem Leben ein Ende zu setzen. Kurz darauf beschließt er jedoch sich der Verantwortung zu stellen und wirft die Pistole weg.
Plötzlich wird er durch die Stimme Hermanns aufgeschreckt, der gekommen ist, um dem Alten Moor etwas zu essen zu bringen. Dieser war nicht, wie erwartet, verstorben. Daraufhin wurde er von Franz in einer Gruft im Wald eingesperrt, wo er verhungern sollte.
Karl schwört Rache und gibt Schweizer den Auftrag, Franz zu ergreifen und ihn ihm lebend zu bringen.

Amalias unerschütterte Liebe zu Karl

Amalia ist völlig verwirrt: Sie empfindet Liebe für den vermeintlichen Grafen von Brand, will aber ihrem Karl treu bleiben. In ihren Träumereien von einer im Jenseits erfüllten Liebe verschmelzen die beiden miteinander. Als Karl ihr in Gestalt des Grafen von Brand von seiner Amalia berichtet, die so unglücklich sei, weil sie einen Mörder liebe, ist Amalia überglücklich, denn sie glaubt ihr Geliebter ist frei von aller Schuld. Karl ist überwältigt von der Reinheit ihrer Liebe und wirkt tief beschämt.
Amalia stimmt das Abschiedslied Hektors an, Karl beginnt es fortzusetzten, flieht aber nach den ersten zwei Versen.

Donnerstag, 27. Dezember 2007

Karl wird enttarnt

Daniel erkennt Karl an dessen Narbe und erzählt ihm, dass Amalia ihn immer geliebt hat, aber auch von den Intrigen seines Bruders.
Karl ist bestürzt und will fliehen, doch muss er Amalia noch ein letztes Mal Lebewohl sagen...

Franz will Karl ermorden lassen

Während Amalia Karl nicht erkennt, schöpft Franz Verdacht und trägt dem alten Diener Daniel auf, Karl zu töten. Die Weigerung Daniels, die aus seiner tiefen Frömmigkeit rührt, tut er mit dem Hinweis auf dessen Pflicht zu unbedingtem Gerhorsam ab.
Außerdem enthüllt er wieder, was er für eine gewissenlose materialistische Welt/Menschensicht hat ("der Mensch entsteht aus Morast..." S.104; Z.12f).

"Graf von Brand"

Verkleidet als "Graf von Brand betritt Karl wieder heimatlichen Boden. Noch immer erfüllt von dem Gefühl, die Unschuld der Kindheit verloren zu haben, begrüßt er die Heimat. Angstvoll und wehmütig sieht er der Begegnung mit Amalia entgegen.